Strasser + Strasser AG, Unternehmensberatung in den Fünf Höfen, München, 2000-2001

Das historische Gebäude der einstigen Hypotheken- und Wechselbank ist Teil der Münchner „Fünf Höfe“. Im 4. Obergeschoss entstanden auf etwa 500 qm Fläche die neuen Räume der Unternehmensberatung Strasser + Strasser.

Die räumliche Struktur wird vorrangig durch arbeitsorganisatorische Faktoren bestimmt. Für Einzel- und Teamarbeit, formelle und informelle Meetings, aber auch für Schulungen und Seminare galt es auf engstem Raum angemessene Rahmenbedingungen zu schaffen. Auch moderne Bürokonzepte wie ’Desksharing’ oder ’nonterritoriale Arbeitsplatzzuordnung’ wurden berücksichtigt.

Die Raumeindrücke pendeln zwischen Tradition und Moderne. Einerseits vermitteln Dielenböden aus amerikanischer Kirsche, Mobiliar aus Nussbaum, Wandverkleidungen aus Schiefer und raumhohe Vorhänge eine Atmosphäre von konservativer Gediegenheit. Andererseits ermöglicht die offene und lebendige Struktur abgehängter Lamellendecken den Blick in den Rohbau, lässt nicht nur die Räume höher wirken, sondern setzt durch die intensive, blau-grüne Hinterleuchtung einen entschieden modernen Akzent.

Ziel war es, multifunktionale und darüber hinaus ebenso repräsentative wie wohnliche Arbeits- und Lebensräume zu schaffen.

Projektleitung: Christoph Stoll
Download: Strasser+Strasser AG

Fotos: Stefan Müller-Naumann
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HypoVereinsbank, München Arabellapark, Mitarbeiterrestaurant, 1999-2001

Das Hochhaus der HypoVereinsbank am Arabellapark wurde in den 70er Jahren erbaut. Der Umbau hatte zum Ziel, die Kantine im Erdgeschoss in ein modernes Mitarbeitercasino zu verwandeln. Das Konzept erforderte eine räumliche Neuordnung, die Anpassung der technischen Ausstattung und ein neues, zeitgemäßes Erscheinungsbild.

Das neue Mitarbeiterrestaurant mit 580 Sitzplätzen für 1800 Gäste umfasst eine Fläche von 2850 m².
Die Fläche unterteilt sich in Technik- und Lagerbereiche, in Personal- und Sanitärräume, Küche und Spülküche, Ausgabebereich und Gastraum.

Mit modernen Produktionsmethoden und einem hohen Anteil an Convenience-Produkten wurde es möglich, den Platzbedarf für Küche und Küchennebenräume deutlich zu verringern.

Im Gegenzug konnte der Ausgabebereich vergrößert und als sogenannter Free-Flow-Bereich konzipiert werden. Dieser bietet dem Gast ein vielfältiges Angebot, eine anregende Präsentation und ein attraktives Ambiente. Der einzelne Gast kann sein Menü individuell zusammenstellen, die Zubereitung erfolgt dabei zum Teil vor seinen Augen (Live-Cooking).

Für die Bauzeit von 25 Wochen wurde als Interimslösung ein provisorisches Mitarbeiterrestaurant für 1500 Gäste errichtet. Hiefür wurde die ehemalige Tankstelle der Bank zum “Casino“ umfunktioniert. Ziel dabei war eine nachhaltige Lösung: vorhandene Bauteile sollten möglichst unbeschädigt bleiben, neue Bauteile sich einfach montieren, demontieren und weitgehend wieder verwenden lassen.

Die Planung für einen 2. Bauabschnitt sah vor, das Hallenbad im Untergeschoss nach seiner Stilllegung in ein Servicezentrum mit Cafeteria umzunutzen. Die Cafeteria sollte vom Casino aus über eine neue Treppe erschlossen werden und dessen Kapazität und Angebot erweitern. Einzelne Elemente der Badehalle sollten erhalten bleiben und an die alte Funktion erinnern. Dies sollte die Attraktivität steigern und gleichzeitig die Baukosten senken. Der 2. Bauabschnitt wurde nicht realisiert, das Hallenbad stattdessen in eine Technikzentrale umgewandelt.

Projektleitung: Alexander Ehlich
Download 1. BA: HypoVereinsbank, Mitarbeiterrestaurant
Download 2. BA: HypoVereinsbank, Cafeteria und Servicezentrum

Fotos: Stefan Müller-Naumann
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Download 2. BA: HypoVereinsbank, Cafeteria und Servicezentrum

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HypoVereinsbank, München Arabellapark, Mitarbeiterrestaurant (Provisorium), 1999-2001

Das Mitarbeiterrestaurant der HypoVereinsbank im Hochhaus am Arabellapark wurde von Mai bis November 2000 umgebaut. Für die Bauzeit – insgesamt 25 Wochen – wurde als Interimslösung ein provisorisches Restaurant für 1500 Gäste benötigt. Für diesen Zweck wurde die ehemalige Tankstelle der Bank zum “Casino“ umfunktioniert. Ziel war dabei eine nachhaltige Lösung: vorhandene Bauteile sollten möglichst unbeschädigt bleiben, neue Bauteile sich einfach montieren, demontieren und weitgehend wieder verwenden lassen.

Die vorhandene, große und begrünte Stahlbeton-Dachkonstruktion der einstigen Tankstelle wurde mit Fassaden aus Leichtbauelementen ergänzt, sodass ein neuer Ausgabe- und Speiseraum entstand. Für die Fassaden kamen z.T. gedämmte Paneele, z.T. eine hölzerne Pfosten-Riegel-Konstruktion mit transparenten Doppelstegplatten zum Einsatz. Einige Doppelstegplatten wurden als vertikale Schiebeelemente ausgebildet und dienten für Lüftungszwecke und als RWA-Öffnung. Für kühle Tage wurde eine provisorische Luftheizung installiert. Die Warmluft wurde über gelochte, transparente Schläuche an der Decke geführt und gleichmäßig im Raum verteilt. Die aufgeständerte Fußbodenkonstruktion aus Holz wurde im Ausgabe-bereich mit Kunststoff-, im Gastraum mit Teppichboden belegt. Für die Ausstattung wurden Möbel und Ausgabeelemente aus dem alten Mitarbeiterrestaurant eingesetzt. Küche, Spülküche, Personal-WC und Büro waren in Containern untergebracht, und wurden bereits vorinstalliert angemietet. Kühl und Tiefkühlzellen wurden in Elementbauweise errichtet. Der erforderliche Fettabscheider fand in einer nahegelegenen, unterirdischen Technikzentrale Platz.

Nach Fertigstellung des Mitarbeiterrestaurants im Hochhaus wurde das Provisorium wieder demontiert. Die Fassadenelemente sowie die Holzbalken und -platten der Fußbodenkonstruktion wurden von einem Nachnutzer für den Bau einer Werkhalle recycelt. Mietcontainer und mobile Heizanlage wurden zurückgegeben und kamen bei vergleichbaren Projekten erneut zum Einsatz.

Auch die Konstruktion der ehemalige Tankstelle wurde und wird weiter genutzt: Nach der zwischenzeitlichen Nutzung als Carport für Besucher und externe Firmen entstand 2010/2011 unter dem Dach eine neue Notstromzentrale.

Projektleitung: Alexander Ehlich
Download: HypoVereinsbank, Mitarbeiterrestaurant (Provisorium)

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HypoVereinsbank, München Arabellapark, Notstrom- und Kältezentrale, 2000-2001

Das Hochhaus der HypoVereinsbank am Arabellapark wurde in den 70er Jahren erbaut. Im Zuge der Fusion von Hypo- und Vereinsbank entstand dort durch umfangreiche Umbaumaßnahmen das neue Zentrum für Handel und handelsnahe Bereiche.

Die entsprechende Handelstechnik machte zusätzlich den Umbau des Rechenzentrums und den Neubau einer Notstrom- und Kältezentrale erforderlich. Die zweigeschossige, unterirdische Anlage entstand neben dem Verwaltungszentrum und wurde im 1. und 2. Kellergeschoss an den Flachbau Nord angebunden.

Die Kältezentrale auf Ebene -2 dient zur Versorgung der Verbraucher EDV, INM und Client Server sowie bei Ausfall der Brunnenanlage zur Noteinspeisung für die CPU’s im Rechenzentrum. Die Anlage mit 100% Leistungs-Redundanz besteht aus zwei Kaltwassersätzen mit je 1160 kW Kälteleistung, vier Rückkühlwerken mit geschlossenem Kühlwasserkreislauf, einem Wärmetauscher, einer Wasseraufbereitungs- und einer Lüftungsanlage, sowie entsprechenden Schalt- und Regelanlagen. Die bestehende Kältezentrale (EDV) im 4. OG / Flachbau Nord bleibt als Redundanz- bzw. Spitzenlastanlage bestehen.

Um für die neue Handelstechnik die Notstromversorgung zu sichern, wurde auf Ebene -1 eine zusätzliche Notstromzentrale errichtet. Die Anlage besteht aus zwei Dieselaggregaten mit den zugehörigen Kühl- und Lüftungsanlagen.

Zu- und Abluft für Kühlung und Lüftung der Notstromanlage bzw. für die Rückkühlwerke der Kältezentrale werden getrennt über mehrere große Schächte mit entsprechenden Schalldämpferkulissen angesaugt und ausgeblasen. Schallschutz und Brandschutz spielten bei der Planung eine zentrale Rolle.

Projektleitung: Alexander Ehlich
Download: HypoVereinsbank, Notstrom- und Kältezentrale

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Deutsche Verlags-Anstalt, Gutachten für Umbau und Sanierung, 2001

Das Verwaltungsgebäude der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart wurde in den 50er Jahren von Architekt Brüllmann erbaut. Neben mittlerweile substanziellen Schäden und Mängeln im Bereich von Dach und Fassade gibt es auch erhebliche strukturelle Defizite im Innern.

Durch einen behutsamen Umbau – so das vorliegende Konzept – soll das etwas verstaubte Erscheinungsbild des Traditionsverlages durch eine angemessene Selbstdarstellung als modernes Medienunternehmen ersetzt werden.

Das Haus soll erkennbar bleiben, aber für Passanten, Besucher und Mitarbeiter in Zukunft wieder frisch und lebendig wirken.

Durch wenige, gezielte Eingriffe in die Bausubstanz soll das Haus bekommen, was ihm bislang fehlt: Platz für die angemessene Präsentation der Produkte, für den würdigen Empfang von Besuchern und für die informelle und dennoch produktive Kommunikation der Mitarbeiter.

Zudem wird vorgeschlagen, die starre Struktur der klassischen zweibündigen Anlage aufzulockern, um mit einer neuen und flexiblen Mischung aus Einzelbüros und Teamflächen der Arbeitsweise eines modernen und erfolgreichen Verlages gerecht zu werden.

Bei der Sanierung der Fassaden spielen Sonnenschutz und Schallschutz eine zentrale Rolle, zumal sich die langgestreckte und lärmbelastete Straßenseite nach Südwesten orientiert.

Zunächst wurden zweischalige Fassadenkonstruktionen untersucht. Einfacher Sonnenschutz und effektiver Schallschutz sind dabei aber mit unerwünschter Aufheizung im Fassadenzwischenraum verbunden. Negative Auswirkungen auf das Raumklima lassen sich also nur mit hohem technischen Aufwand verhindern. Da Wärmegewinnung keine Rolle spielt, wurde dieser Ansatz als unwirtschaftlich verworfen.

Das Konzept sieht nun vor, die Fenster mit Leichtmetall-Klappläden auszustatten. Diese verringern die Blendung am Arbeitsplatz, minimieren die Aufheizung der Innenräume und reduzieren so die Notwendigkeit zur Lüftung und damit auch die Lärmbelästigung.
Die individuelle Regulierung von Lichtsituation und Außenbezug ermöglicht ein lebhaftes und zudem veränderliches Fassadenbild.
Durch die neue, zusätzliche Schicht der Faltläden rückt die mittlerweile wenig attraktive Fliesenverkleidung der Außenwand in den Hintergrund. Auf einen kostenintensiven Austausch kann verzichtet werden, ein Anstrich reicht aus.

Um auch im Dachgeschoss das Raumklima ohne aufwendige Technik nachhaltig zu verbessern, soll ein neues, leicht gewölbtes Flugdach die Aufheizung des bestehendes Flachdachs verhindern.

Projektleitung: Alexander Ehlich
Download: Deutsche Verlags-Anstalt

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