Der Neubau eines Wohnhauses in München Laim entstand inmitten einer großflächigen Wohnsiedlung, die in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts durch eine gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft angelegt wurde.
Die mittlerweile innerstädtische Siedlung wird mehr und mehr verdichtet, zeigt jedoch noch immer ein recht homogenes Erscheinungsbild, auch wenn ein Großteil der Häuser durch An- und Umbauten ihre ursprünglich klare, schlichte und harmonische Gestalt verloren hat.
Der Bauherr hat das Grundstück Ende 2004 erworben, um das vorhandene, sehr kleine und alte Wohnhaus durch einen größeren und zeitgemäßen Neubau zu ersetzen. Dem Wunsch nach mehr Wohnfläche waren durch die Form des äußerst schmalen, trapezförmigen Grundstücks enge Grenzen gesetzt. Mit Rücksicht auf die bestehende Siedlungsstruktur sollte das in Zuschnitt und Orientierung schwierige Grundstück optimal genutzt werden.
Mit dem neuen Wohnhaus wurde der ursprüngliche Baukörper in einer zeitgenössischen Interpretation neu errichtet. Zusätzliche Flächen wurden durch die Verschmelzung mit einem ergänzenden Anbau geschaffen. Der Neubau zeigt sich differenziert: zur Straße hin als klarer, einfacher Baukörper mit Satteldach, zum Garten hin kubisch und verschachtelt.
Dieser Differenzierung folgt die innere Organisation. Unter den Flachdächern auf der Gartenseite wurden die Hauptwohnräume, unter dem Satteldach an der Straße die untergeordneten Nebenräume platziert.
Das kleine Wohnhaus integriert sich dezent in die 30er-Jahre-Siedlung, präsentiert sich dabei aber modern und selbstbewusst. Trotz kleiner Fläche entsteht im Inneren der Eindruck von Großzügigkeit, Offenheit und räumlicher Vielfalt.
Projektleitung: Alexander Ehlich
Download: Wohnhaus, München Laim
Fotos: Johannes Seyerlein
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